Zur Debatte um die Neubrandenburger Frühchenstation erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

 „Inmitten der Debatten um die Schließung der Station für Extremfrühchen am Neubrandenburger Klinikum stehen wir vor einem Wendepunkt, der weit mehr als nur lokale Bedeutung hat. Die Entscheidung, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss getroffen wurde, führte zur Schließung des Perinatalzentrums Level 1 und hat zurecht eine Welle der Entrüstung in der gesamten Region ausgelöst.

Die Reaktion des Bundesgesundheitsministeriums auf die dringenden Anfragen und die massive Petition mit über 110.000 Unterschriften, die den Erhalt dieser lebenswichtigen Einrichtung forderten, ist ein Schlag ins Gesicht werdender Eltern und setzt das Leben der Frühchen aufs Spiel. Anstatt die klaren Signale und den eindeutigen Bedarf zu erkennen, beruft sich die Bundesregierung wiederholt auf Studien, die angeblich keinen Änderungsbedarf sehen. Dabei werden neuere Forschungen, die zu anderen Schlussfolgerungen kommen, ignoriert. Die Sorgen der Bürger vor Ort spielen darüber hinaus offensichtlich keine Rolle. Die SPD im Land lässt sich von der SPD im Bund vorführen. Die zuständige Ministerin Drese glänzte nicht mit Arbeitseifer. Der eine Genosse hackt dem anderen eben kein Auge aus.

Diese Haltung kann nicht als bloßer ‚Rückschlag‘ von der SPD bezeichnet werden. Es ist ein Desaster, das die Gesundheitsversorgung unserer jüngsten und verwundbarsten Mitglieder gefährdet. Die Entscheidung, Familien in Notlagen zu ignorieren und sie zu zwingen, lange Wege für die nötige Versorgung in Kauf zu nehmen, zeigt eine bodenlose Ignoranz gegenüber den realen Bedürfnissen der Menschen. Mehr als unrühmlich ist auch die Rolle der Krankenkassen, die ihre finanziellen Interessen über ihre gesellschaftliche Verantwortung stellen.

Es ist besonders alarmierend, dass hier nicht nur die berechtigten Anliegen und die Stimmen von über 110.000 Petitionsunterzeichnern missachtet werden, sondern auch die betroffenen Familien und der Petitionsausschuss selbst an den Rand gedrängt werden. Dieses Vorgehen untergräbt das Vertrauen in unsere politischen Prozesse und Institutionen und lässt diejenigen im Stich, die unsere Unterstützung am dringendsten benötigen.“

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