In Deutschland wurden in diesem Schuljahr so viele Kinder wie seit zwanzig Jahren nicht eingeschult. Nur werden Lehrer für sie fehlen. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Was an sich Grund zur Freude ist, wird ein schwieriges Problem verstärken. Wenn derzeit wieder mehr Kinder eingeschult werden, 830.600 deutschlandweit, 2,1 % mehr als im vorigen Schuljahr, werden zukünftig noch mehr Lehrer fehlen. An denen mangelt es auch, weil eben die Schülerzahlen langfristig falsch eingeschätzt wurden, nicht zuletzt wegen vieler ukrainischer und migrantischer Kinder: Die Zahl der deutschen Erstklässler liegt gerade 1,3 % überm Vorjahr, jene mit ausländischer Staatsangehörigkeit um mehr als 21 %. – 16.880 Schüler in MV, mehr als 10 %, haben Migrationshintergrund, über 7.000 Förderbedarf in Deutsch als Zweitsprache.
Der Lehrermangel wird zuerst die Grundschulen hart treffen, dann den Sekundarbereich, vor allem in den MINT-Fächern. Die Pensionierungswelle beginnt, die Teilezeitquote bei Lehrer (40,6 %) ist höher als in der Gesamtwirtschaft (29,9 %), bedingt nicht zuletzt durch den höheren Frauenanteil. Wenn die Lehramtsausbildung rund acht Jahre dauert, ist das zu lange. Noch ungünstiger, dass die Hälfte aller Lehramtsstudenten nicht in der Schule ankommt. Besonders gravierend ist der Schwund in den ersten Semestern.
Die Anforderungsqualifikation immer weiter zu senken, wie es über die Einstellung von Seiteneinsteigern geschieht, kann nur ein Notbehelf sein. Gerade um Erstklässler und Grundschüler gut unterrichten zu können, schlagen schon länger die Gründung einer eigenen pädagogischen Hochschule vor: Lehrer aus dem Land für das Land, schon als Studenten gut bezahlt, praxisorientiert in vier- bis fünfjähriger Ausbildung fertig für den Start an den Schulen.“
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