Mehrere Verbände der sogenannten Zivilgesellschaft fordern zum „Bildungsprotesttag“ am 23. September 2023 auf. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Wer bessere Bildung fordert, darf immer des Beifalls gewiss sein. Lehrermangel, daher überlastetes Personal, zudem unzureichendes Platzangebot und enge finanzielle Ressourcen bedingen einen zu geringen Bildungserfolg, so dass nach wie vor allzu viele junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen. An den Ursachen dafür scheiden sich aber die Geister.
Wenn mit gegenderten Texten ausnehmend linke und grüne Verbände zum Protest aufrufen, dann richtet sich dieser Protest – unfreiwillig komisch – gerade gegen Regierungen, die doch schon lange linke und grüne Bildungspolitik verantworten – mit dem Ergebnis, dass eben nichts besser, vieles aber schlechter wurde.
Wenn zudem, wie gefordert, ein ‚Sondervermögen Bildung‘ von mindestens 100 Milliarden Euro (!) in ein System fließen soll, das nicht funktioniert, wird das dessen Dysfunktionalität eher weiter verstärken. Erfordert wäre eher mutige inhaltliche und strukturelle Neubestimmungen, orientiert am traditionell Bewährten. Umdenken tut not!
Entgegen einem gängigen Pauschalvorwurf diskriminiert die heutige Schule eben nicht, im Gegenteil, sie bietet allen alle Möglichkeiten, die nur wollen und sich zur Leistung aufraffen.
Neue bildungsideologische Modeworte wie ‚multiprofessionelle Teams‘ klingen gut, lösen jedoch die Probleme nicht, ja verstärken sie sogar, wenn damit die Auflösung bewährter Schul- und Unterrichtsstrukturen gefordert wird. Ganz abgesehen davon, dass all die geforderten Schulassistenzen, Sozialpädagogen, Dolmetscher, Psychologen immense Kosten auslösen, aber zum schulischen Kernanliegen, gutem Unterricht, kaum etwas beitragen werden. Gefragt sind die guten alten Bordmittel.
Nicht Auflösung der verbliebenen Struktur verbessert die Situation, sondern deren Festigung: Sicherung qualifizierter Unterrichtsinhalte, einfühlsame, aber Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft entwickelnde Erziehung und pädagogische Vorbildwirkung, sinngebende Motivation für den Erwerb anwendungsbereiter Kenntnisse und Fähigkeiten, die Grundlage für Handwerks- wie für Hochschulberufe bleiben.
Bildung hat zuerst mit Anstrengung und Selbstüberwindung zu tun. Davon hängt der Erfolg viel mehr ab als von den immerfort beschworenen ungerechten Herkunftsverhältnissen und den überall gewitterten Diskriminierungen.“
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