Während der heutigen Debatte zum Antrag von SPD und Linke zur „grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Polen“ ließ sich der Vorpommern-Staatssekretär Heiko Miraß zu einer äußerst fragwürdigen Formulierung hinreißen. Im Zusammenhang mit dem Bevölkerungsaustausch in den ehemaligen deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg sprach Herr Miraß davon, dass die deutsche Bevölkerung „gegangen sei“. Dies konnte der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Thore Stein so nicht stehen lassen:
„Herr Miraß betreibt hier eine ungeheure Geschichtsverzerrung. Er verharmlost das ungeheure Verbrechen der Vertreibung von 14 Millionen Ostdeutschen aus ihrer angestammten Heimat. Mit der Flucht und Vertreibung nach 1945 wurde eine gesamte Kultur, Sprache und Geschichte östlich der Oder-Neiße-Linie ausgelöscht.
Hier davon zu sprechen, dass die deutschen Einwohner gegangen seien ist eine Unverschämtheit in Anbetracht der Gräueltaten, dem millionenfachen Tod und dem Leid, welches über die Menschen hereingebrochen ist. Kaum eine Familie in Deutschland hat nicht einen Bezug zu dieser Tragödie und gerade in Vorpommern haben viele der Ostvertriebenen eine neue Heimat gefunden. Hier erwarte ich deutlich mehr Sensibilität von einem Vorpommern-Beauftragten.“
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