Zu dem kürzlich vorgestellten Entwurf für den Neubau des Archäologischen Landesmuseums in Rostock äußert sich die kulturpolitische Sprecherin, Dr. Eva Maria Schneider-Gärtner und der denkmalschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thore Stein:

 „Die Zeiten, in denen der ästhetische Vandalismus in Form des Brutalismus in vielen Stadtbildern für baukulturelle Schockmomente sorgte schienen eigentlich überwunden. Der Entwurf für das neue Landesmuseum irritiert in dieser Hinsicht jedoch ganz deutlich. Ein grobschlächtiger Bau, der an ein mesopotamisches Zikkurat erinnert und recht wenig mit der hanseatischen Baukultur unserer Städte zu tun hat. Da hilft auch nicht die Verblendung mit norddeutschem Ziegelstein. Gerade in Zeiten der Rückbesinnung auf das hohe Gut der erhaltenen regionalen Baukultur in unserem Land, wirken solche Entwürfe wie eine bewusste Provokation der alten Baumeister.

Grundsätzlich ist zu überlegen, dass bei solchen Bauwerken mit einer derart einschneidenden Architektur eine breite Bürgerbeteiligung erfolgt. Die Gesamtheit der Bürger Rostocks sollten darüber entscheiden, ob sie einen solchen bautechnischen Bruch mit der Hansearchitektur haben wollen. Es werden ja nicht nur große Summen an Steuergeldern in einen offensichtlich in der Öffentlichkeit heftig diskutierten und auch umstrittenen Neubau investiert, sondern auch mit der bisherigen baulichen Gestaltung des Rostocker Hafens gebrochen.“

 

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