Zu den Ergebnissen des diesjährigen Mathe-Abiturs erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jens-Holger Schneider:

 

„Es mutet grotesk an, dass die Landesregierung die katastrophalen Leistungseinbrüche im diesjährigen Mathe-Abitur partout nicht mit den von ihr verhängten Corona-Maßnahmen, speziell den Schulschließungen in Verbindung bringen will. Die Abschlussjahrgänge hatten zwar wieder Präsenzunterricht, aber die Präsenzpflicht war aufgehoben. Das hatte dazu geführt, dass viele Schüler aus Furcht vor dem Virus nicht durchgängig am Unterricht teilnahmen. Damit fehlten ihnen nicht nur einzelne Stoffeinheiten, sondern vor allem die in der Mathematik so überaus wichtige Übung.

 

Auch hatten die Corona-Maßnahmen die Motivation vieler Schüler arg in Mitleidenschaft gezogen, zumal lange Zeit nicht feststand, ob das Abitur in der gewohnten Form stattfinden würde. Wenn die Landesregierung eine Mitschuld am landesweiten Versagen hier abzustreiten versucht, so muss sie im Hinblick auf den Aufgabentyp doch Fehler zugeben. Wie konnte es denn aber geschehen, dass die zuständigen Experten des Bildungsministeriums den Prüflingen Aufgaben stellten, die sie vorher in dieser Form nie geübt hatten. Grund für diesen auf sogenannter Kompetenz basierenden Aufgabentyp war offenbar die derzeit herrschende Kompetenz-Ideologie, der die AfD stets ihre Forderung nach solidem Fachwissen entgegengestellt hat.

 

Wenn die Prüfungsnoten im Fach Mathematik nun pauschal um zwei Notenpunkte angehoben werden, so ist dies zwar für einige Schüler ein gerechter Ausgleich, aber nicht für Mathe-Asse, die teils erhebliche Einbrüche erlebten und damit vielleicht nicht für ein Studium in den MINT-Fächern infrage kommen. Indem auch im Grundkurs die Noten um zwei Punkte angehoben werden, erreicht dieser Abitur-Jahrgang sogar ein besseres Ergebnis als die beiden letzten Jahrgänge. Auch dies zieht die Glaubwürdigkeit des Verfahrens in Zweifel.

 

Das Bildungsministerium hat es versäumt, auf Pädagogen zu hören, die das Debakel bereits vorhergesagt hatten. Jetzt will man die Ursachen für die schlechten Ergebnisse ergründen und gibt damit zu, die Problemlage immer noch nicht begriffen zu haben.“

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