Berlin, 14. Juli 2020. Aufgrund von veränderten Reisebestimmungen während der Corona-Pandemie mussten viele geplante Abschiebungen ausfallen. So sank ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte. Die Zahl der Ausreisepflichtigen erhöhte sich auf 266.605 (Ende Mai 2020).
Dazu sagt Bundessprecher Tino Chrupalla:
„Auch wenn während der Corona-Pandemie viele Abschiebungen ausfielen, dürfen wir jetzt nicht zum Normalzustand zurückkehren. Zunächst sind die ausgefallenen Abschiebungen zügig nachzuholen, dann die Zahl der regulären Abschiebungen drastisch zu erhöhen. Dass in den ersten fünf Monaten dieses Jahres nur 5.022 Abschiebungen durchgeführt wurden, ist der Corona-Pandemie geschuldet.
Dass aber im coronafreien Vorjahreszeitraum nur 10.951 Abschiebungen durchgeführt wurden, ist angesichts der enormen Anzahl an Ausreisepflichtigen nicht genug. Ende Mai 2019 waren es 245.597, ein Jahr später schon 266.605 Ausreisepflichtige. Nun muss es zur vorrangigen Aufgabe der deutschen Diplomatie werden, auf die Heimatländer der Ausreisepflichtigen einzuwirken und so deren zügige Rückkehr zu ermöglichen.“
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