Pressemitteilung AfD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
14.08.2017
+++ Koalitionsstreit entlarvt Sinnlosigkeit des Inklusionsfriedens +++
Zum vom Bildungsministerin Hesse ausgelösten Inklusionsstreit zwischen SPD, CDU und Linken erklärt AfD-Fraktionschef Leif-Erik Holm:
„Die Kritik an den Vorschlägen von Bildungsministerin Hesse, gewalttätige Kinder von der Inklusion auszunehmen, zeigt den ganzen Irrsinn des Inklusionsfriedens. Anstatt sich sachlich und unvoreingenommen mit den Vorschlägen der Ministerin auseinanderzusetzen, zanken SPD, CDU und Linke lieber über irgendwelche Verfahrensfragen. Hesses Vorschlag, einige wenige Förderschulen zu erhalten, ist allerdings nur halbherzig und geht nicht weit genug. Ergebnis wären nämlich extrem weite Anfahrtswege für die Schüler.
Mit dem Inklusionsfrieden sollen einzig und allein kritische Argumente gegen die Inklusion unter den Teppich gekehrt und eine offene Debatte verhindert werden. Anstatt die Öffentlichkeit offen und transparent über die Inklusionsplanungen aufzuklären, wollen die anderen Parteien lieber in irgendwelchen Hinterzimmern über das Schicksal tausender Schüler entscheiden. Dabei beweisen mittlerweile zahlreiche Studien, dass die Inklusion in Deutschland scheitert und gegen den Willen von Eltern und Schülern nicht durchgesetzt werden kann.
Der von der Landesregierung ausgerufene Generalangriff auf die Förderschulen im Land hat viele Eltern, Lehrer und Schüler verunsichert. Wieder einmal sollen gegen den Willen der Betroffenen innerhalb weniger Jahre Fakten geschaffen werden – Kritik unerwünscht. Kein Wunder also, dass sich der Widerstand gegen die Schließung der Förderschulen auch in Mecklenburg-Vorpommern formiert.
Die AfD-Fraktion lehnt einen Inklusionsfrieden strikt ab. Die Bürger haben eine ehrliche Debatte ohne ideologische Tabus verdient. Aus unserer Sicht kann Inklusion in Einzelfällen sinnvoll sein, die flächendeckende Inklusion mit zu wenig Lehrpersonal verringert jedoch sowohl die Chancen der zu fördernden Kinder als auch die der lernstarken Schüler. Deswegen wollen wir die Förderschulen flächendeckend erhalten. Kein behindertes Kind sollte in Mecklenburg-Vorpommern gegen den Willen der Eltern von der Landesregierung genötigt werden, seine bewährte Förderschule verlassen zu müssen. Genau das aber droht nun schon bald. Darüber müssen wir jetzt reden, nicht über die absolut nebensächliche Frage, welche Fraktion Frau Hesse nun wann informieren wird.“
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