Die Internetseiten der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns und deren Polizeibehörden, einschließlich des Landeskriminalamts und des Verfassungsschutzes, sind durch einen mutmaßlichen Hackerangriff seit Donnerstagmorgen nur eingeschränkt erreichbar. Der Angriff, der die Server des IT-Dienstleisters des Landes, des Datenverarbeitungszentrums Mecklenburg-Vorpommern, betrifft, ähnelt früheren DDoS-Attacken, bei denen Server durch massenhafte Anfragen überlastet werden sollen. Der Innenminister Christian Pegel bestätigte, dass die Angriffe gezielte DDoS-Attacken sind und derzeit Maßnahmen zur Eindämmung weiterer Angriffe ergriffen werden. Dazu äußert sich der digitalisierungspolitische Sprecher Jens-Holger Schneider:
„Es ist höchste Zeit, dass die Landesregierung die Realitäten des 21. Jahrhunderts anerkennt und entsprechend handelt. Wir leben in einer digital vernetzten Welt, und es ist unerlässlich, in moderne Infrastrukturen und qualifiziertes Personal zu investieren. Selbst Kleinstunternehmen schaffen es, sich kostengünstig mithilfe von Cloudservern gegen DDoS-Attacken zu schützen. Es ist nicht hinnehmbar, dass staatliche Einrichtungen hinterherhinken und erst Maßnahmen ergreifen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Die wiederholten Angriffe auf unsere staatlichen Server zeigen deutlich, dass reaktive Maßnahmen nicht ausreichen. Wir müssen proaktiv handeln und in Technologien investieren, die uns nicht nur vor aktuellen, sondern auch vor zukünftigen Bedrohungen schützen. Die Landesregierung muss endlich verstehen, dass dies eine Investition in unsere Sicherheit und Zukunftsfähigkeit ist. Es darf nicht sein, dass wir immer nur auf Krisen reagieren, statt präventive Strategien zu entwickeln und umzusetzen.“
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