Das Landesarchiv Greifswald ist aufgrund Personalmangels nicht regelmäßig zugänglich. Experten warnen vor katastrophalen konservatorischen Bedingungen, in denen wertvolle Archivalien verrotten. Ein Neubau scheint dringend notwendig, um internationale Standards zu erfüllen. Andernfalls droht der unwiederbringliche Verlust von Kulturgütern. Kulturministerin Bettina Martin konnte sich auch in diesen Haushaltsverhandlungen im Landeskabinett nicht durchsetzen, sodass eine solide Finanzierung der Archive im Land und eine bessere Personallage nach wie vor auf sich warten lassen. Dazu erklärt der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thore Stein:
„Das Archiv bleibt über Monate hinweg geschlossen und erfüllt nicht seine Aufgabe, historische Schätze zugänglich zu machen. Bereits vor fünf Jahren gab es eine Petition, mit der Zusage, dass sich die Lage bessern würde. Doch nichts hat sich getan. Dass sich die zuständige Ministerin nicht durchsetzen konnte, zeigt auf erschreckend Weise, welchen geringen Stellenwert unsere heimische Kultur innerhalb der rot-roten Landesregierung hat. Die Situation ist so nicht länger hinnehmbar.
Ministerin Bettina Martin verspricht seit Neustem einen Neubau in Greifswald, doch gleichzeitig sieht ihr Ministerium keinen Bedarf. Die linke Hand weiß offenbar nicht, was die rechte tut. Bloße Lippenbekenntnisse erhalten keine verrottenden Dokumente. Wir fordern die Ministerin daher auf, in den Haushaltsverhandlungen explizit einen Finanzrahmen für die Archive in unserem Land zu schaffen.“
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