Vorpommern-Staatssekretär Heiko Miraß hält die Pläne für das Großprojekt auf der Halbinsel Bug auf Rügen für überholt und sieht unter anderem naturschutzrechtliche Bedenken. Dazu äußert sich der tourismuspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm:
„Erstaunlich, mit welcher Kreativität die Landesregierung das Projekt auf dem Bug verhindern will. Seit gut 20 Jahren steht der Gemeinderat hinter einem möglichen Großprojekt auf der Halbinsel und ein Bebauungsplan genießt schon lange Rechtssicherheit. Der Gedanke von ‚Klasse statt Masse‘ muss selbstverständlich für die Tourismusentwicklung auf Rügen eine zentrale Rolle spielen, rechtfertigt aber nicht die Rückgängigmachung von Entscheidungen der kommunalen Selbstverwaltung. Es steht außer Frage, dass natur- und umweltschutzrechtlichen Bedenken Rechnung getragen werden muss, dessen ist sich sicherlich auch die Gemeindevertretung Dranske bewusst. Die Worte des Staatssekretärs klingen aber eher so, als solle die Entscheidung kommunaler Mandatsträger gänzlich rückgängig gemacht werden.
Während auf dem Bug keine Munitions-Altlasten beseitigt werden müssen, soll bei Pütnitz ein Großprojekt samt Altlastenberäumung vom Zaun gebrochen werden. Das eine Mega-Projekt mit 3200 Betten ist gut, das andere mit gut 2000 Betten schlecht? Der krasse Widerspruch ist keinem Bürger zu erklären. Grundsätzlich müssen sich Qualität und Quantität nicht widersprechen.
Die Gesamtentwicklung auf der Insel Rügen ist eng mit der Entwicklung des Tourismus geknüpft. Die dafür bereits geschaffenen Strukturen sollten daher ausgebaut werden. Ein Brückenneubau bei Wittow könnte die Lösung sein, um die Region Bug für den Touristen- wie Einwohnerverkehr besser anzuhängen. Wofür hat das Land sonst Rügenbrücke und B 96 nach Bergen ausgebaut?“
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