Im Bildungsausschuss kündigte Ministerin Bettina Martin (SPD) an, im kommenden Schuljahr stünden zum Aufholen des versäumten Unterrichtsstoffs die ersten vier Wochen zur Verfügung. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Jens-Holger Schneider:

„Gerade nachdem die Landesregierung die Schulen eigens geschlossen hielt, obwohl sie diese bis zu 7-Tage-Inzidenzen von 150 mindestens teilweise hätte öffnen können, kann man es nur als billige Ergebniskosmetik auffassen, wenn pauschal vier Vorbereitungswochen zum Nachholen gewährt werden.

Mittlerweile sind für die von der Landesregierung im Stich gelassenen Schüler zwei Jahre verloren. Die Versäumnisse erscheinen so gravierend, dass weder der Verweis auf vier Wochen Nachholefrist noch die üblichen Phrasen um Maßnahmepakete und Förderprogramme gegen die Regression im Wissen und Können wie in der Erziehung Entscheidendes ausrichten können. Zumal zu befürchten steht, dass während der angekündigten Nachholezeit schulintern mit hohem Aufwand vor allem umständliche Lernstandserhebungen erfolgen, deren hochbürokratische Auswertung lediglich eine unnötige Statistik erstellt. Die Klassen- und Fachlehrer wissen ohnedies genau um die Verluste wie um die Bedürfnisse ihrer Schüler. Sie wollen einfach nur weiterarbeiten können!

Die AfD-Landtagsfraktion drängte auf die Öffnung der Schulen unter Beachtung erprobter Hygienekonzepte, während es der Landesregierung eher darum ging, die ‚Bundes-Notbremse‘ noch durch krassere Regelungen zu toppen. Sie setzt jetzt auf die Absicherung des schnellstmöglich aufzunehmenden normalen Schulbetriebs ohne weitere äußere Einschränkungen, also auf Präsenzunterricht. Nur die Rekonstruktion einer normalen Unterrichts- und Erziehungsarbeit wird langfristig die Defizite ausgleichen können.

Der Vorschlag der Linksfraktion, das Schuljahr nach den Sommerferien bis Oktober zu verlängern, setzte im Sinne einer kalendarischen Improvisation das Problem nur fort, indem dadurch das nächste Jahr verkürzt wird.“

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