Die Bundesregierung plant mittels der Pflegereform 2021 das Budget der Tagespflege zu halbieren. Die geplanten Änderungen sollen zum 1. Juli 2022 greifen. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:
„Die Tagespflege ist für viele Alte und Pflegebedürftige oft der einzige Ort für soziale Interaktion. Aber auch viele andere anspruchsberechtigte Menschen nehmen die sinnvollen Angebote wie Gedächtnistraining dankend an.
Fakt ist, dass die oft kleinen und familiären Träger der Tagespflege durch die geplante Kürzung des Budgets vor massive Probleme gestellt werden und für viele ein Betrieb schlichtweg nicht mehr möglich sein wird.
Dabei schützt die Tagespflege vor sozialer Isolation, trägt zum Wohlbefinden schutzbedürftiger Menschen bei und entlastet gerade berufstätige Angehörige. Die geplanten Regelungen treffen daher auf völliges Unverständnis meiner Fraktion.
Gerade pflegebedürftige und alte Menschen sind bereits die großen Verlierer in unserer Gesellschaft. Daher fordern wir vehement die Einführung eines Landespflegegeldes für die Pflege durch Angehörige im häuslichen Rahmen. Im eigenen Zuhause alt werden zu können, ist die große Hoffnung von fast allen. Und auch in den Pflegeheimen müssen durch faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen endlich Rahmenbedingungen für einen attraktiven Arbeitsplatz geschaffen werden. Pflege und Tagespflege sind aufeinander abzustimmen, müssen sich ergänzen und ein lebenswertes Leben ermöglichen.
Wir brauchen Investitionen, keine Kürzungen. Die Pläne der Regierung sind unsozial und verantwortungslos. Gerade die ehemaligen Leistungsträger unserer Gesellschaft, die oft ihr ganzes Leben gearbeitet und Steuern bezahlt haben, werden letztendlich im Stich gelassen. An dem Umgang mit den Schwachen wird auch der Charakter einer Gesellschaft deutlich.“
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