Eine Studie der Universität Passau hat die Berichterstattung zur SARS-2 Covid-19 Pandemie anhand der Sondersendungsformate „ARD EXTRA“ und „ZDF Spezial“ untersucht. Dazu erklärt der medienpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

 

„Bereits bei der immensen Anzahl der Sondersendungen zur Covid-19 Pandemie beginnt die mediale Konstruktion der Wirklichkeit. Zur besten Sendezeit werden ab März bis weit in den Juni hinein, auf beiden öffentlich-rechtlichen Formaten, Sondersendungen zum Thema auf und abgespielt. Schon allein aus der reinen Quantität der Sondersendungen heraus wird der Bevölkerung suggeriert, dass es sich bei der Pandemie um eine Krise unvorstellbaren Ausmaßes handelt – eine neue Normalität wird initiiert.

 

Dem ZDF und der ARD war es dadurch möglich, ein permanentes Krisen- und Bedrohungsszenario zu etablieren und festgelegte Bedeutungsebenen zu bespielen. Während der gesamten Berichterstattung wurden die von der Regierung gesteuerten Maßnahmen und der Shutdown in keinem Fall kritisch hinterfragt und in einen kausalen und notwendigen Zusammenhang zur Pandemie gestellt. Jegliche Maßnahmen der Regierung werden dem Zuschauer als unausweichliche Notwendigkeit verkauft. Dieses Vorgehen überrascht nicht nur die Forscher, sondern spottet dem eigentlichen Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender laut dem Rundfunkstaatsvertrag.

 

Über wechselnde Erzählebenen haben sich die Sonderformate ständig der gleichen Krisen-Inszenierung bedient und damit versucht, eine breite gesellschaftliche Relevanz zu schaffen. Besonders erschreckend ist die Art und Weise der Berichterstattung. Hier kann selten von einer ausgewogenen und neutralen Berichterstattung gesprochen werden. Plump, emotionalisierend und allen Stilmitteln der Boulevardisierung bedienend, soll anhand von individuellen Einzelfällen eine gesamtgesellschaftliche Relevanz für eine gesamte Gruppe geschaffen werden. Dabei werden alle Maßnahmen der Regierung als wichtig und zielführend vorausgesetzt.

 

Prognosen in die Zukunft, wenn man diese überhaupt so nennen möchte, sehen immer eine dystopische Zukunft voraus, welche Angst und Panik schüren soll. Weiter noch träumen die untersuchten Medien ganz unverhohlen vom starken Staat, stellen den Föderalismus in Frage und propagieren ihr Narrativ von Familie und Arbeit. Ein durchgehend negatives Framing verstärkt das zentrale rhetorische Paradigma der Inszenierung der Krisenhaftigkeit. Hinzu kommt ein dichotomes Weltbild, welches die einen (Virologen, Ärzte, Forscher) zu klassischen Helden stilisiert und die ‚Sonstigen‘ zur unsichtbaren weiteren Masse deklariert, die still und leise alle Maßnahmen zu ertragen hat.

 

Anhand dieser Erkenntnisse lässt sich der katastrophale Zustand der journalistischen Leistung und Normenwelt der öffentlich-rechtlichen Sender eindrucksvoll ablesen. Staatshörigkeit und der Traum nach einem starken bestimmenden Staat, gepaart mit völliger Unterwerfung zur Regierungsobrigkeit und einer ständigen Boulevardisierung des Programms. Es ist an der Zeit, den öffentlichen Rundfunk endlich zu reformieren!“

 

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