Pressemitteilung AfD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
30.08.2017
+++ Statt Aalfangverbot besser Kormoranpopulation regulieren +++
Zum von der EU-Kommission geforderten Aalfangverbot in der Ostsee erklärt der fischereipolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Ralf Borschke:
„Ein generelles Aalfangverbot würde die Fischer in Mecklenburg-Vorpommern über jedes vertretbare Maß hinaus belasten und würde das leise Sterben der kommerziellen Fischerei im Land weiter beschleunigen. Mit den zusätzlich drohenden geringeren Fangquoten für Hering und der bereits bestehenden drastisch gesunkenen Dorschquote würde den Fischern ein weiteres wichtiges wirtschaftliches Standbein entzogen.
Es spricht Bände, dass Minister Backhaus vom EU-Vorschlag überrascht wurde. Offensichtlich wird Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel gar nicht mehr ernst genommen. Wenn es Backhaus ernst ist mit dem Anliegen, die Fischer zu unterstützen, muss er jetzt Druck machen, um das drohende Desaster für Fischer und Angler zu verhindern und endlich deutsche Interessen vertreten. Es ist eine Unverschämtheit, dass nur Ostseefischer betroffen sein sollen, während Spanier und Franzosen wahrscheinlich weiter den fragwürdigen Massenfang von Glasaalen fortsetzen dürfen.
Die Fischerverbände haben in den vergangenen Jahren alles getan, um die Aalbestände zu erhalten. Millionen Jungtiere wurden ausgesetzt, um die Art zu schützen. Diese wichtige und aufopferungsvolle Arbeit darf jetzt nicht durch ein Fangverbot zunichtegemacht werden. Es waren die Fischer und eben nicht selbst ernannte Naturschützer, die sich für den Aalbestand engagiert haben. BUND, WWF und Co. verbreiten dagegen Panik ohne Rücksicht auf die Interessen der Menschen vor Ort, die vielfach auf die Vermarktung regionaler Produkte angewiesen sind. Ein Aalfangverbot wäre somit auch ein Rückschlag für den ländlichen Raum, um den sich die Landesregierung doch angeblich kümmern wollte.
Wer den Aal wirklich schützen will, drangsaliert keine verantwortungsbewussten Fischer, sondern unternimmt etwas gegen die ständig wachsenden Kormoranbestände. Hierzu ist es nötig, die Kormoranverordnung auch auf die Küstengewässer auszuweiten und eine Bejagung zur Populationskontrolle auszuweiten. Zudem muss Backhaus die finanziellen Mittel für die Erhaltung der Aalbestände erhöhen. Langfristig ist das wesentlich sinnvoller als eine panikgetriebene Verbotspolitik.“
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