Nach der Wahl ist vor der Wahl. Die nächsten Wahlen stehen bei uns 2019 an. Trotzdem fühlt man sich in die Zeit des Wahlkampfes versetzt. Wahlkampf, wie er von denen geführt wird, die demokratisch gewählte Parteien einfach nicht akzeptieren wollen oder können. Da werden mehrfach Aufsteller zerstört und beklebt, sogar der Mitarbeiter eines Landtagsabgeordneten wurde körperlich angegriffen, bespuckt, beleidigt. Ein Vorfall, der an Widerlichkeit schwer zu überbieten ist. All diese „Aktionen“ ereigneten sich nicht etwa innerhalb des letzten halben Jahres (denn dann wären es deutlich mehr!), nein, innerhalb der letzten 10 Tage! Und da fallen mir spontan 2 Zitate ein. Ersten: „Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem.“ von unserer Ministerpräsidentin Frau Schwesig. So, so, aufgebauscht also. Und zweitens aus einem Zeitungsartikel des Nordkurier vom 04.08.2018 Zitat: “Weiter kritisiert Ritter (Innenpolitischer Sprecher der Linken-Fraktion im Landtag) vor allem eine Gleichsetzung von Linksextremismus und Rechtsextremismus in der öffentlichen Wahrnehmung.“ Mal abgesehen davon, dass Extremismus, egal aus welcher Richtung, generell zu verurteilen ist und in einer Demokratie nichts zu suchen hat, welche öffentliche Wahrnehmung hätte Herr Ritter denn gerne? Alles was gegen die AfD geht ist nur halb so schlimm und muss nicht publik gemacht werden? In Anbetracht der oben aufgeführten Straftaten und dieser Äußerung von Herrn Ritter kommt man einmal mehr zu folgendem Schluss: Demokratie und Toleranz ja, aber nur solange diese ins eigene Konzept, ins eigene Weltbild passen! Und an dem Weltbild von Herrn Ritter darf man getrost zweifeln!

 

Karsten Lange, 10.08.2018